Kein Landes- oder Deutsches Turnfest ohne den TSV Vorbachzimmern! Dieses Motto galt wie seit über 40 Jahren auch 2018 beim Landesturnfest in Weinheim. Mit einer 15-köpfigen Delegation reiste der TSV an die Bergstraße.
Nach einer mehr oder weniger durch Staus und Umleitungen beeinträchtigten Anreise erreichten alle die Unterkunft. Die gesamte Gruppe war in einem Klassenzimmer eines Berufschulzentrums untergebracht in dem auch 1200 andere Teilnehmer ihre vorübergehende Bleibe fanden. Die Betreuung übernahm der TV Waldhof und die Sportjugend Mannheim. Herrliches Sommerwetter begleitete die Tage in Weinheim. „Das war das heißeste Turnfest, auf dem ich war“ berichteten einige der Teilnehmer. Außerdem „sind wir so viel zu Fuß gegangen wie selten auf Turnfesten“. Die Busverbindungen waren „nicht optimal“. Aber das kann erfahrene Turnfestteilnehmer nicht abschrecken.
So ging es bereits am Mittwochabend zur Eröffnungsfeier an der unter anderem Bülent Ceylan die zahlreichen Gäste unterhielt und auf die kommenden Tage einstimmte. Nach dem Erkunden der Stadt, des Festgeländes und der Umgebung der Unterkunft ging es am Donnerstag in die Turngala, in der neben zahlreichen anderen Events die „International Academy“ aus Ollerup in Dänemark mit Vorführungen auf der Airtreckbahn, das Showteam Matrix vom TV Freiburg-Herdern – Goldmedaillengewinner der World Gym for Life Challenge 2017, die Kunstturner der KTV Straubenhardt und vieles mehr die Zuschauer, auch die aus dem Vorbachtal begeisterten.
Am Freitag mussten die TSVler dann selbst ran. Zuerst waren drei von ihnen als Kampfrichter gefordert. Anders als bei „normalen“ Turnfesten wurde dabei Rainer Schuch plötzlich mit einem Team des SWR konfrontiert. Das filmte nämlich den mit 87 Jahren ältesten Teilnehmer, wofür die Wettkampfstätten jeweils extra abgesperrt wurden. „Keine Ahnung, wie oft der Mann springen und die Kugel stoßen musste, bis alles im Kasten war“ erinnert sich Rainer.
Später an diesem Freitag hatten die Teilnehmer des TSV dann ihre eigenen Wettkämpfe bei bestem Wetter zu absolvieren. Es herrschten optimale Bedingungen. Vielleicht waren sie übermotiviert, auf jeden Fall waren nicht alle mit ihren Leistungen an diesem heißen Tag zufrieden. Dennoch traten 11 Athleten am Abend dann auch noch zum „Sturm auf die Burg“, dem Turnfestlauf an. Auf einer Strecke von 1,8 Kilometern waren über 100 Höhenmeter zu bezwingen. Alle kamen mehr oder weniger kaputt oben an und feierten anschließend zusammen den erfolgreichen „Sturm“.
Der Samstag war dann wieder ruhiger. Zusammen mit den über 13000 anderen Teilnehmern wurde nicht nur das Turnfestzentrum sondern auch die Stadt Weinheim und das Stadion noch einmal eingehend auf sich wirken lassen.
Am Sonntag war es dann schon wieder Zeit zusammen zu packen. Aber auch der Turnfestumzug stand als abschließendes Highlightauf dem Programm. Hier hielten der TSV Vorbachzimmern zusammen mit dem TSV Roßfeld die Fahnen des Turngau Hohenlohe hoch. Den Umzug durch die Stadt befanden die Teilnehmer als „kurz und gut“. Rund eine Stunde hatte er gedauert und mit einem Schwungtuch und etwas Phantasie hatten die TSVler ihre Gaudi dabei, bevor es endgültig an die Heimreise ging.
Auch beim Nachtreffen am Vereinsheim des TSV in Vorbachzimmern herrschte noch ein gelöste Stimmung. Die Teilnehmer zwischen Anfang zwanzig und Ende fünfzig hatten sich noch viel zu erzählen. In den Tagen in Weinheim waren sie zu einer guten Gemeinschaft zusammen gewachsen. Und für 2019 wurde schon ein neues Ziel ins Auge gefasst: das Landesturnfest in Bayern, das in Schweinfurt stattfindet.