Im Rahmen eines Ehrungsabends hat sich der TSV Vorbachzimmern bei verdienten und langjährigen Mitgliedern des Vereins bedankt. Neben der Würdigung langjähriger Mitgliedschaft und der Verleihung von Ehrennadeln des Vereins wurden auch Ehrungen der Verbände wie dem Schwäbischen und dem Deutschen Turnerbund überreicht.
Der erste Vorsitzende Steffen Reißenweber durfte außer den zu Ehrenden zahlreiche Ehrenmitglieder, Mitglieder der Vereinsgremien und den Ortsvorsteher Gerhard Hauf begrüßen. 74 angemeldete Teilnehmer waren dann auch ein würdiger Kreis für die Überreichung der Ehrungen.
Reißenweber stellte einleitend den Verein vor, den die Anwesenden natürlich größtenteils sehr genau kannten. Zwölf aktive Gruppen, bei denen vor allem im Kinderbereich mitunter wegen der großen Nachfrage die Gruppen geteilt werden mussten und sogar ein Aufnahmestopp besteht, bilden das sportliche Gerüst des Vereins. Um das alles stemmen zu können, bedarf es etlicher Übungsleiter. Hier ist Unterstützung jederzeit willkommen. Der TSV hat die Besonderheit, dass ausnahmslos alle, die sich engagieren, dies ehrenamtlich tun. Eine weitere Besonderheit: obwohl die Halle der Gemeinde gehört, schafft der TSV alle Sportgeräte selbst an. Das klappt nur, in dem das Jahr über immer wieder auch Veranstaltungen wie die Himmelfahrtswanderung, die Vereinsmeisterschaften und vor allem die Theaterveranstaltungen im Winter bewirtet werden. Das organisieren die sogenannten Bewirtschafter. Auch hier ist man immer auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung. Zahlreiche weitere Veranstaltungen wie die närrische Turnstunde, die jährliche Skiausfahrt nach Tirol, die Müllsammelaktion der Kinder im Frühjahr, das Maibaumfest der Jugendabteilung, die Teilnahmen an Turnfesten wie zuletzt dem Deutschen Turnfest in Leipzig, Hallenmannschaftswettbewerben, Kreiskinderturnfesten, dem Hohenloher Turnfest und der Mitgestaltung des Ferienprogramms der Stadt bereichern das Jahr der aktiven Sportler, aber auch das der passiven Mitglieder oder der Bevölkerung im Allgemeinen. Besondere Termine im vergangenen Sommer waren die verregneten Vereinsmeisterschaften die kurzfristig in die Turnhalle verlegt wurden, samt dem erstmalig ausgetragenen Ringtennis-Turnier und das Kinderzeltlager. Hier hatte sich die Crew um Kai Hemmersbach wieder mal selbst übertroffen. Neben einem Besuch bei der Polizei in Bad Mergentheim samt Kinobesuch kamen die Feuerwehr mit Ihrer Ausrüstung und das Rote Kreuz zu einer Erste Hilfe-Ausbildung auf das Sportgelände. Dazu kamen die Rizza-Pizza aus dem Holzbackofen, die Zeltlagerdisko und weitere Aktionen, die nicht nur die Kinder begeisterten.
Damit kam Reißenweber zu den ersten Ehrungen. Auf Vereinsebene gibt es zwei Kategorien von Ehrungen: Urkunden aufgrund langjähriger Mitgliedschaft und Ehrennadeln aufgrund ehrenamtlicher Tätigkeit. Reißenweber bedauerte, dass es krankheitsbedingt eine Reihe kurzfristiger Abmeldungen gegeben habe.
Die erste Ehrung für treue Mitgliedschaft erhält man beim TSV nach 25 Jahren, wobei erst ab dem 14. Lebensjahr gezählt wird. Bei Christian Bender war das nun der Fall. Er war aber nicht nur zahlendes Mitglied, sondern in seiner Jugend auch Beisitzer in der Jugendabteilung.
Der Zweite im Bunde war Tobias Frank, der Turnfest-Ultra, wie Reißenweber ihn bezeichnete. Seit 2002, also weit über 20 Jahre tritt er für den TSV auf jedem Deutschen, Baden-Württembergischen, und wenn es so sein soll auch bayerischen Turnfest an. Außerdem übernahm er 2011 während einer personellen Durststrecke in der Jugendabteilung deren Leitung, von Freiburg aus.
Andreas Mohr ist ebenfalls seit einem viertel Jahrhundert Mitglied des TSV. Er passt zu Hause auf die Kinder auf, während seine Frau als stellvertretende Vorsitzenden bei den Sitzungen der Vereinsgremien ist und hält ihr so den Rücken frei.
Die nächste Stufe der Ehrungen erreicht man mit 40 Jahren Mitgliedschaft. Diese hat nun Silke Scheu erreicht. Auch passive Mitglieder, betonte Reißenweber, hätten durch treue Zahlung ihrer Beiträge ihren Anteil an der Entwicklung de Vereins und seiner Angebote.
Aber auch Ruth Graf hat die 40 Jahre geschafft. Neben der reinen Mitgliedschaft war sie zudem von 1997 bis 2005 Beisitzerin im Vereinsausschuss. Auch Andreas Kleinschrot hat die vierzig Jahre Mitgliedschaft voll. Ihn bezeichnete Reißenweber als „Mann für alle Fälle“. Er sei immer da, wenn man ihn brauche, ob beim Bau des Vereinsheims oder beim Aufbau für Veranstaltungen.
Anschließend wurde ein Geschwisterpaar nach vorne gerufen – Rolf Herbst und Gitta Bürger, geborene Herbst. Rolf war nicht nur 40 Jahre Mitglied, sondern auch langjähriger Chef der Bäckerei Herbst und „bester Kipfleversorger der Welt“. Die hat Gitta, seine Schwester verkauft. Und außerdem auch dem TSV 50 Jahre die Treue gehalten. In der Gaststube „Zur Sonne“ Herbst in Vorbachzimmern fanden nicht nur jahrzehntelang die Hauptversammlungen des TSV statt, auch der Rentnertreff, der inzwischen im Vereinsheim seine neue Heimat gefunden hat, hatte seine Wurzeln dort.
Bereits 60 Jahre lang ist Gerhard Hauf dem TSV treu. Viele kennen ihn als früheren Stadtrat, langjährigen Ortsvorsteher, Vorsitzenden des Liederkranzes und des Sängergaus und in weiteren Funktionen. Aber er war auch im TSV Schriftführer und Pressewart von 1982 bis 1993 und Kassenprüfer von 1993 bis 2001. Außerdem sei er eine große Stütze für Ort und Verein und ein großer Verfechter der Vereine und des Ehrenamtes, so Reißenweber. Vereine würden gehört und mit einbezogen.
Als Geehrter und in seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher bedankte er sich und zeigte sich froh und glücklich über die Aktivitäten des Vereins und seine vielseitigen Angebote für alle Altersgruppen. Viele seien engagiert. Sein Wunsch war, die Flamme der Begeisterung möge stetig brennen.
Die Flamme am Brennen halten die zahlreichen Ehrenamtlichen. Die wurden in der nächsten Runde geehrt. Zum Beispiel Jenny Haffelt. Sie ist seit 2023 Übungsleiterin im Eltern-Kind-Turnen, Außerdem aber auch seit 2016 im Bewirtschafterteam aktiv und damit für die Einnahmenseite mitverantwortlich. Dafür wurde ihr die bronzene Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes verliehen.
Ebenfalls mit der bronzenen Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes wurde Anja Nörr ausgezeichnet, die seit 2016 als Übungsleiterin im Kleinkinderturnen engagiert ist. Hier wird mit den Kleinen im Kindergartenalter an den motorischen Grundfertigkeiten spielerisch gearbeitet und die sehr erfolgreiche Kooperation mit dem Kindergarten gepflegt.
Vom Schwäbischen Turnerbund wurde Georg Veit mit der silbernen Ehrennadel bedacht. Bereits in den 1980er Jahren war er Beisitzer in der Jugendabteilung, später mehrere Jahre lang Bewirtschafter im Hauptverein, Übungsleiter Badminton von 2005 bis 2007 und von 2011 bis heute Beisitzer im Vereinsausschuss.
Den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes in Silber durfte Joachim Waldmann entgegen nehmen. Auch er begann seine TSV-Karriere in der Jugendabteilung, wo er von 1988 bis 1992 die Kasse führte. Von 1995 bis 1997 war er Bewirtschafter, von 2001 bis 2005 Beisitzer in Vereinsausschuss, von 2005 bis 2018 2. Vorsitzender des Hauptvereins und seit 2018 bis heute stellvertretender Vorsitzender mit Schwerpunktaufgabe Steuern.
Eine ganz besondere und absolut selten verliehene Auszeichnung ging an Rainer Schuch. Er wurde für 40-jährige Tätigkeit als Übungsleiter mit einer Urkunde des Deutschen Turnerbundes samt Gutschein für eine Fortbildung ausgezeichnet. Allerdings wäre es zu kurz gesprungen, nur die alleine schon beachtliche Übungsleitertätigkeit zu betrachten beziehungsweise zu erwähnen. Angefangen hat er zwar als Übungsleiter, und zwar schon1983 in der Leichtathletik. Schon 1986 übernahm er aber zudem für fünf Jahre die Leitung der Jugendabteilung. Seit 1991, also seit 34 Jahren ist er als sportlicher Leiter für den sportlichen Bereich des TSV insgesamt zuständig. Zwischendurch war er auch Übungsleiter beim Kinderturnen und seit einigen Jahren kann man sich auch als Erwachsener unter seiner fachkundigen Anleitung montags verausgaben und Fitness, Kraft und Beweglichkeit steigern.
Mit diesem Höhepunkt war das offizielle Programm dann beendet. Bei zahlreichen angeregten Gesprächen klang der Abend schließlich aus