Am Sonntag fand in Niederstetten das Hohenloher Jugendturnfest, die regionale Olympiade der Region statt. Es traf sich zwar nicht die Jugend der Welt, aber immerhin die der fünf hohenlohischen Turnkreise Schwäbisch Hall, Crailsheim, Öhringen, Künzelsau und Bad Mergentheim, einem Gebiet von Gaildorf bis Edelfingen und Bretzfeld bis Creglingen um sich im friedlichen Wettkampf zu messen.
Fast 400 Kinder und Jugendliche aus 28 Vereinen samt zahlreichen Betreuern und Eltern waren bei idealem Wettkampfwetter der Einladung des Turngau und des ausrichtenden TSV Vorbachzimmern gefolgt. Es galt verschiedene Mehrkämpfe im Turnen, der Leichtathletik oder einer Kombination aus beidem zu absolvieren. Die Leichtathleten hatten einen Dreikampf aus Sprint, Weitsprung und Weitwurf zu bestehen, bei den Turnern in der Halle waren Recks, die Matten zum Bodenturnen, Barren, Stufenbarren, Sprungtische, Schwebebalken und Barren aufgebaut wobei jedes Kind maximal vier Disziplinen beherrschen musste, und die Kombination von Turnen und Leichtathletik gab es ja auch noch. Ähnlich wie bei der Olympiade mussten sich die Hoffnungsträger ihrer Vereine bei den fünf Kreiskinderturnfesten für diese Verbandsmeisterschaft qualifizieren. Ein gewisses Niveau war also schon garantiert. Und der sportliche Nachwuchs gab sich Mühe, den Anforderungen gerecht zu werden. Mit viel Begeisterung, Ehrgeiz und Konzentration, aber auch mit viel Spaß und Kollegialität untereinander wurden die Wettkämpfe bestritten.
Das attestierten auch die Redner der Grußworte, Markus Frank, Präsident des Schwäbischen Turnerbundes (STB), Erwin Bergmann, stellvertretender Vorsitzender des Turngau Hohenlohe und Michael Frank, Sportkreisjugendleiter in Bad Mergentheim. Das Kinder- und Jugendturnen sei die Basis für Sport und Bewegung auch im Erwachsenenalter, so der STB-Präsident. Die Nachwuchsathleten hätten gezeigt, was in ihnen steckt, erkannte der Sportkreisjugendleiter. Und der stellvertretende Turngauvorsitzende betonte, dass im Gegensatz zu den Bundesjugendspielen im Sport außerhalb der Schulen hier noch richtige Wettkämpfe stattfänden, wo sich Leistung noch lohne. Alle drei dankten den verantwortlichen Organisatoren, dem TSV Vorbachzimmern unterstützt durch die Turner aus Weikersheim, allen Helferinnen und Helfern und allen Kampfrichtern von den verschiedenen Vereinen, für eine Veranstaltung „von dieser Qualität“.
Kurz zuvor waren die Kinder angeführt von Maskottchen Turni und seinem kleinen grünen Freund vereinsweise in einem beeindruckenden Umzug ins Stadion einmarschiert.
Bestens unterhalten wurden sie durch die Rope Skipper des TSV Künzelsau, die Seilspringen auf höchstem Niveau präsentierten.
Bevor es an den Höhepunkt des frühen Nachmittags, die Ehrungen ging, standen noch die Pendelstaffeln auf dem Programm. Mit bis zu zehn Kindern pro Mannschaft musste auf dem Rasen die abgesteckte Strecke zehn mal bewältigt und dabei der Staffelstab möglichst unfallfrei übergeben werden. Das klappte nicht in jedem Fall. Was aber in jedem Fall großartig war, war die Stimmung der Kinder am Rand der Strecke, die die Läufer mitunter frenetisch anfeuerten. Abschließend durften noch die Betreuer gegeneinander laufen. Dieses Rennen entschied der Leichtathletiktrainer aus Kupferzell für sich.
Schließlich hatte das Warten doch ein Ende und die Sieger durften ihre Urkunden und Medaillen in Empfang nehmen. Mit drei ersten und zwei zweiten Plätzen war der TSV unter den fünf erfolgreichsten Vereinen der Region. Herzlichen Glückwunsch allen Startern für die tollen Leistungen und den Platzierten zu ihren Medaillen.